Die Initiative Emskirchen im Wandel zeigte am 21.20.2014 im Emskirchener Aurach-Treff den Dokumentarfilm „In Transition 2.0“. Die 14 Teilnehmer sahen lebendige Beispiele aus der Welt der Transition-Towns (u.a. aus Japan, Neuseeland, Indien, England, den USA uvm.), wovon es mittlerweile mehr als 1000 gibt. Eines der Ziele der Diskussion war es herauszufinden, welche Aktionsformen in Franken geeignet wären.
Der Grundgedanke der Transition Town ist einfach: Eine lokale Wirtschaft ist nachhaltiger, umweltfreundlicher, widerstandsfähiger gegenüber ökonomischen Außenschocks und vor allem persönlich bereichernder für die Menschen. Die Transition-Town-Bewegung hat sich diesem Prinzip verschrieben und betreibt eine Art Klimaschutz von unten. Sie will die Bürger animieren, die Umgestaltung ihrer Kommunen selbst in die Hand zu nehmen, um auf das Ende des Ölzeitalters und den Klimawandel zu reagieren. Statt von Konzernen dominiert zu werden, sollen die Städte wieder in die Lage versetzt werden, ihre Lebensmittel, Energie oder Baumaterialien regional und selbständig zu produzieren.
Einen ganz konkreten Ansatz der sehr vielseitigen und kreativen Projektideen sind die sogenannten Transition Streets, zu deutsch „Energiewende Nachbarschaft“. Dahinter steckt die Idee, die Energiewende – zusammen mit Ihrer Nachbarschaft gemeinsamen anzugehen zu einem Lebensstil mit geringerem Energieverbrauch. Es hilft Geld zu sparen, die Kohlendioxid (CO2)-Emissionen zu reduzieren und die Abhängigkeit des eigenen Haushalts von fossilen Brennstoffen zu verringern. Die Unterstützung der Nachbarn oder Freunde und den Menschen anderer Nachbarschaft Teams soll die Motivation aufrecht erhalten und die Erfahrungen angenehmer und effektiver machen. Das Programm basiert auf 7 Gruppensitzungen – etwa je 2 Stunden – und wird vom jeweiligen Gastgeber bewirtet. Bei der ersten Sitzung wird ein Koordinator/Starthelfer zur Unterstützung gestellt. Die ersten und letzten Sitzungen starten und beenden die Arbeit, während die anderen fünf Sitzungen die Bereiche abdecken, wo wir leicht Energie und Geld sparen können: beim Energie- und Wasserverbrauch im Haushalt, bei Lebensmitteln, Abfall und im Verkehr.
Dazu gibt es ein Handbuch mit vielen guten Hinweisen, einfache, praktische Veränderungen im Haushalt und an den Gewohnheiten vorzunehmen. Mehr als 35 Aktionen, die bares Geld sparen, sind in dieser Mappe zusammengefasst. Für jede Aktion gibt es klare, konkrete Anleitungen mit vielen nützlichen Hinweisen und Tipps zur Durchführung.
Jetzt werden Personen gesucht (der Wohnort muss nicht Emskirchen sein), die das Ganze einmal konkret ausprobieren wollen und nach einer Gruppe mit 5 bis 8 Nachbarn oder Freunden Ausschau halten. An jenem Abend fanden sich schon mal 2 Personen, die die Unterlagen studieren wollen.
Weitere Infos: http://emskirchen-im-wandel.de/?page_id=222