Klimaschutz

Langenfeld, 11.11.2019. „Wie ist unser Klima noch zu retten?“ und „Was kommt nach den Klimastreiks“ waren die zentralen Fragen, die sich die Initiative „Landkreis NEA im Wandel“ mit einigen Aktiven von „Fridays for Future“ stellten. So groß die Fragestellung auch war, so vielschichtig fielen die Diskussionbeträge der 14 Teilnehmer /-innen aus.

Nachfolgend sind die wesentlichen Aussagen protokolliert:

Es sollte viel mehr gestreikt werden. Und dazu wird ein sehr langer Atem benötigt.
Mit all den Menschen über Klimaschutz sprechen, mit denen man zu tun hat. Dabei sollte niemand verprellt oder verurteilt werden und es kommt auf eine wertschätzende Kommunikation an.
Wir sollten uns mehr die Fragen nach den Zielen stellen. Wohin wollen wir uns entwickeln? Wollen wir die Klimagase in 10 Jahren halbieren? Wie soll das umgesetzt werden?
Den Autokonsum auf das Nötigste einschränken und so selbstverständlich es klingt, einfach mehr das Rad benutzen.
Elektromobilität hilft ebenso. Fliegen sollten wir uns abgewöhnen.
Eine Teilnahme an der Critical Mass zur Stärkung der Radmobilität war eine weitere Idee.
Mitnahmebörsen sollten ernsthaft genutzt werden, um Menschen zusammenzubringen, die ähnliche Ziele haben.
Der Konsum ist klimarelevant. Wir sollten kollektiv in so eine Art glückliches Gesundschrumpfen einstimmen. Eine Art Verzicht, die sich am Ende sogar als Gewinn an Lebensqualität herausstellen kann.
Sich vom Überfluß befreien, wie es Prof. Dr. Niko Paech in seinen Reden propagiert, ist ein lohnendes Ziel.
Ökostrom erzeugen und selber nutzen.
Ob es hilft, ein gutes Vorbild zu sein, war sich die Runde nicht völlig einig. Das es allein nicht reicht, schon eher.
Die Ernährung ist ebenso eine gewichtiger Klimafaktor. Vegane oder vegetarische Ernährung kann den CO2 Fußabdruck erheblich reduzieren.
Der ÖPNV soll kostengünstiger und besser werden, war ebenso ein Wunsch.
Dinge selber machen, länger nutzen, reparieren, gärtnern, weniger Zeug kaufen sind hilfreiche Klimaschutzmaßnahmen, die auch andere Vorzüge mit sich bringen.
Bedauert wird allgemein, dass sich die Lokalpolitiker zu wenig einbringen in den Klimaschutz.

Wenn das Anreizsystem streng nach Klima- und Ressourcenschutz ausgerichtet wäre, würden alle Menschen von selbst Klmaschutz betreiben. Das könnte durch ein persönlich zugeteiltes und handelbares Reccourcenbudget organisiert werden.
Wir brauchen Vorgaben, die weh tun. Sonst ist der große Wandel nicht schaffbar.
Die Politik sollte den Mut haben, große Veränderungen anzugehen, die in eine nachhaltige Gesellschaft führen.

Ein Zukunftshaus, in dem alle guten Ideen gesammelt und verbreitet werden können ist die Vision einer Teilnehmerin.
Wir sollten mit Positivität voranschreiten und gute Visionen entwickeln.
Welche Ideen für das Klimaforum des Landkreises eingebracht werden können, war am Ende aus Zeitgründen nicht mehr zu klären.

Mit Sorge wird auch die Anzahl der Fridays for Future im Landkreis gesehen. Innerhalb eines Jahres ist etwa die Hälfte des aktiven Kerns abgesprungen. Den Weckruf der jungen Generation fanden alle Teilnehmer sehr wertvoll und wichtig.

Als Fortsetzung der Themen bietet sich der Themenkreis Klimaschutz der Initiative Landkreis NEA im Wandel an.

Für einige ungewohnt, wandte die Gruppe die Methode des Kreisgesprächs an. Dabei geht das Rederecht reihum und es soll niemand dazwischen reden, sich kurz fassen und positiv sprechen. Es wurde überwiegend eingehalten und positiv aufgenommen.

Jürgen Osterlänger